Kennen Sie das Gefühl, wenn selbst der Lieblingskaktus die Stachel hängen lässt? Und Sie sich zurecht fragen, wie um Himmels willen das möglich ist? Nicht jeder von uns ist mit einem grünen Daumen gesegnet und kreiert in den eigenen vier Wänden ein halbes Bundesgartenschaugelände, für das begeisterte Pflanzenfans Eintritt zahlen würden. Aber glücklicherweise gibt es Pflanzen, die auch ohne den berühmten grünen Daumen überleben – und dabei auch noch gut für die Luftqualität sind.
Zimmerpflanzen tun uns gut
Sicher, „Zimmerpflanzen verleihen einem Raum Charakter und Gemütlichkeit“ – diesen Satz hört man von Baumarktmitarbeitern, Floristen und Innenausstattern nur zu oft. Stimmt ja auch. Oft werden aus den im ersten Moment geliebten Pflanzen aber doch welke Staubfänger, die auf der Fensterbank lebe wohl sagen.
Aber: Richtig gepflegt sind (die richtigen) Pflanzen kleine Arbeiter im Verborgenen und bieten uns zahlreiche unsichtbare Vorteile. Wussten Sie, dass bestimmte Pflanzen zum Beispiel in der Lage sind, Schadstoffe aus der Luft zu filtern? Einige der grünen und bunten Pflanzen können sogar die Luftfeuchtigkeit in einem Raum erhöhen – das kann besonders in den trockenen und kalten Wintermonaten ein Segen sein.
Das Beste an einigen der kleinen fleißigen Helferlein, die Ihre Luft besser machen: Sie sind so genügsam, dass sie selbst von denen gepflegt werden können, die bisher jede Pflanzensammlung binnen kürzester Zeit in eine trostlose Wüstenlandschaft verwandelt haben.
1. Sansevieria (Schwiegermutterzunge, Bogenhanf)
Die Schwiegermutterzunge – ja, sie heißt wirklich so – ist wohl der Inbegriff einer pflegeleichten Zimmerpflanze. Sie erinnert ein wenig an die „Zähigkeit“ einer Schwiegermutter: schwierig umzubringen und äußerst anpassungsfähig! Die Sansevieria, wie sie botanisch genannt wird, überlebt in direktem Sonnenlicht, im Halbschatten oder sogar in dunklen Ecken. Also überall, einen grünen Daumen braucht es dafür nicht – zumal sie auch nur wenig Wasser benötigt.
Sansevierias sind außerdem echte Luftreiniger. Sie entfernen Schadstoffe wie Formaldehyd und Benzol aus der Raumluft und verbessern so die Luftqualität in den eigenen vier Wänden. Mit ihren aufrecht stehenden, grünen Blättern mit gelben Rändern ist die Schwiegermutterzunge auch noch ein optischer Hingucker.
2. Zamioculcas Zamiifolia (ZZ-Pflanze, Glücksfeder)
Die Glücksfeder oder ZZ-Pflanze, der botanische Name ist etwas kompliziert, ist die Couch Potato unter den Zimmerpflanzen. Sie braucht wenig Aufmerksamkeit und kommt mit wenig Licht aus. Außerdem hat sie kein Problem damit, wenn Sie das Gießen mal vergessen.
Sprich: Die perfekte Pflanze für alle ohne grünen Daumen. Die dicken und glänzenden Blätter der Glücksfeder speichern einiges an Wasser, bevor sie schlapp machen. Dadurch überlebt sie auch den nächsten Urlaub, in dessen Zeitraum der versprochene Pflanzensitter seiner Aufgabe aus Versehen nicht nachkommt.
3. Aloe Vera
Kleine Küchenverletzung oder Sonnenbrand? Wie wäre es mit etwas Aloe Vera? Die stachelige Schönheit ist nicht nur ein Blickfang in der Wohnung, sondern auch ein wahrer Alleskönner, wenn es um Heilung und Pflege geht. Tatsächlich ist das Gel im Inneren der Aloe-Blätter dafür bekannt, Verbrennungen, Schnitte und Hautreizungen zu lindern.
Für diesen Job verlangt die Aloe Vera nicht viel. Ähnlich wie ein Kaktus benötigt die Aloe Vera nur wenig Wasser und hält es locker aus, wenn Sie das Gießen (wieder) einmal vergessen. Einen kleinen Nachteil hat sie dann doch – aber das sollte sich selbst ohne grünen Daumen regeln lassen. Sie bevorzugt direktes Sonnenlicht, sollte also nicht unbedingt in der dunkelsten Ecke des Raums stehen.