Detox your Kleiderschrank: So geht’s richtig!

von | 28. Aug 2023

Heute ist es wieder soweit. Wir verordnen uns Detox! Aber nicht digital und auch nicht in Bezug auf Alkohol. Heute geht es um den Kleiderschrank. Der Blick in unser Fashionparadies sorgt nämlich immer häufiger für Frust: Wir haben einfach NICHTS zum Anziehen! Dabei quillt der Schrank förmlich über vor Hosen, Röcken, Kleidern, Tops, Shirts und Jacken. Jetzt müssen wir stark sein: Altes gehört in die Altkleidersammlung, Neues muss neu organisiert werden – und dann gibt es noch die Klassiker, die keiner von uns jemals weggeben wird.

Ausräumen und sortieren

Als Erstes räumen wir den Kleiderschrank aus. Und zwar nicht nur eine Bluse hier und eine Jeans da. Jetzt heißt es: alles muss raus. Und ja, das kann ein bisschen dauern. Laut einer Greenpeace-Umfrage aus dem Jahr 2022 besitzen wir Frauen im Durchschnitt 107 Kleidungsstücke. 107! Wir nehmen uns also besser ein Wochenende dafür frei…! Die Kleider kommen schließlich auf drei Stapel – gerne benannt nach Radio-Klassikern: „Er gehört zu mir” (genau: Marianne Rosenbergs Bekenntnis zur dauerhaften Liebe), „JEIN“ (von Fettes Brot – für alle, die sich nicht entscheiden können) und „Ich find dich Sch**e” (die passende Abschiedshymne der Pop-Gören von Tic Tac Toe).

3 Stapel für einen Detox

Um die Stapel mit noch mehr Detailfreude zu erklären: „Er gehört zu mir“ sind unsere Lieblingssachen – wir würden sie am liebsten jeden Tag tragen; sie sind zudem Alleskönner. Klar, davon wird kein Teil jemals aus dem Schrank „ausziehen”. „Jein“ beinhaltet folgende Fragestellung: Wann habe ich das Stück zuletzt getragen? War es vielleicht zu weit hinten versteckt – und ist daher in Vergessenheit geraten. Kann ja mal passieren. Das ist keine grundsätzlich negative Aussage – und erlaubt einen zweiten (oder dritten) Frühling. „Ich find dich Sch**e” ist vielleicht ein bisschen dick aufgetragen. Gemeint ist eher ein „Du darfst jetzt gehen.” Solche Staubfänger passen nicht mehr zum Geschmack oder auch dem aktuellen Körperumfang. Bei letztgenanntem Stapel heißt es dann „Last Exit Kleidercontainer” – allerdings nur dann, wenn sich darin keine Mottenfamilie eingenistet hat. Secondhand-Läden oder der Versuch eines Online-Verkaufs gehören ebenfalls zu den Optionen.

Detox-Urteil: Galgenfrist

Wie gehen wir mit dem „Jein”-Stapel um? Die Teile werden wieder in den Schrank einsortiert. Allerdings hängen wir die Bügel dabei falsch herum auf die Stange. Also – haha – natürlich nicht kopfüber, sondern mit der Hängeröffnung in die andere Richtung. Sobald wir das Stück wieder angezogen haben, drehen wir den Bügel einfach in die … „Rosenberg”-Richtung. Nach 12 Monaten wird es spannend: Welche Bügel sind in dieser Galgenfristphase nicht gedreht worden? Und schon hören wir wieder Tic Tac Toe singen! Wer sich jetzt fragt: Was ist denn mit gefalteten Kleiderstücken? Ganz einfach: Faltkante nach oben drehen. Was zum Ende der Frist noch falsch herum auf dem Regalbrett oder in der Kommode liegt, kommt weg!

„Ewige Stücke” haben Bleiberecht

Mit Nachdruck sagen wir aber auch: Festliche Abendgarderobe und das alte Hochzeitskleid sind natürlich Ausnahmen. Diese „ewigen Stücke” haben lebenslanges Bleiberecht. Auch wenn wir sie mutmaßlich selten oder nie wieder tragen (siehe Hochzeitskleid), gehören sie zu uns.

Einräumen – aber mit System!

Fertig mit Aussortieren? Beim Wiedereinräumen muss Ordnung in die Klamottenkiste. Falls der Kleiderschrank nicht begehbar ist – wie bei Carrie Bradshaw in Sex and the City – sondern ein weeenig kleiner, beschränken wir uns auf die Kleidung für die aktuelle Jahreszeit. Der Rest kommt (wohl oder übel) in Körbe oder Truhen unters Bett, auf den Schrank oder eben dorthin, wo Platz ist.

Alles auf einen Griff

Die andere Kleidung teilen wir in Kategorien ein – Hosen, Röcke, Kleider, Langärmeliges, Kurzärmeliges. Innerhalb dieser Kategorien ordnen wir alles nach Farben. Beides hilft uns dabei, mit nur einem Griff das Gesuchte in der Hand zu halten. Kleider, Blusen, Röcke, die meisten Hosen und Blazer kommen auf die Bügel, während Tops, dicke Pullover, Shirts und Jeans auch zusammengefaltet auf Schrankbrettern oder in Kommoden liegen können.

Viele kleine Helferlein

Da fehlt doch noch was… richtig: die Accessoires. Gürtel, Hosenträger, feine Schals oder lange Ketten geben unseren Outfits den letzten Schliff. Damit wir sie nicht lange in Schubladen suchen müssen (wo sie sich übrigens gerne mal verknoten), hängen wir sie an kleinen Haken innen an der Schrankwand auf. „Kleinkram“ wie Unterwäsche (gemeint ist hier NICHT die Luxus-Lingerie), Bikinis, Socken und Strumpfhosen sowie kleinere Teile wie Mützen, Ohrenschützer und Handschuhe bewahren wir in Körben in Kommodenschubladen oder im Schrank auf. So haben sie immer einen angestammten Platz.

 

Josephine Gralmann

Josephine Gralmann

Autorin für Wohnen und Lifehacks josephine@365balance.de