Schokolade: Seelentrost oder Suchtgefahr

Süß, verlockend und für viele ein echter Seelentröster: Schokolade. Doch warum steht die kalorienhaltige Leckerei so hoch im Ansehen? Löst sie tatsächlich Glücksgefühle aus, ist sie sogar ein Gesundmacher? Oder sind die positiven Mythen um Schokolade lediglich Hirngespinste des Suchtzentrums, das nach einer neuen Dosis Zucker lechzt? Fragen über Fragen – 365balance gibt die Antwort.

Glückshormone und Stimmungsaufheller

Die Reputation als Glücksgeber ist keinesfalls aus der Luft gegriffen. Tatsächlich ist der (maßvolle) Genuss verantwortlich für die Ausschüttung von sogenannten Endorphinen, den Glückshormonen. Das sind körpereigene Opioide, die eine entscheidende Rolle im neuronalen Netzwerk unseres Gehirns spielen. Diese Botenstoffe haben die erstaunliche Fähigkeit, nicht nur Schmerz zu lindern, sondern auch positive Emotionen zu verstärken. Der resultierende Effekt? Ein angenehmes, fast euphorisches Gefühl. Um es noch ein bisschen genauer zu beschreiben: Die Endorphin-Freisetzung führt dazu, dass Stress reduziert und negative Emotionen gemildert werden. In Momenten von Anspannung oder Niedergeschlagenheit kann ein Eckchen Schokolade dazu beitragen, die Stimmung zu heben und ein Gefühl von Trost zu vermitteln. Dies erklärt, warum so viele Menschen instinktiv zur Tafel greifen, wenn sie sich nach einer kleinen Freude sehnen.

Herzgesundheit und Antioxidantien

Schokolade ist aber nicht nur für gute Laune verantwortlich. Ein hoher Kakaoanteil hat auch gesundheitsfördernde Eigenschaften. Hier geht es vor allem um Antioxidantien. Sie sind bekannt für ihre Fähigkeit, schädliche freie Radikale zu neutralisieren. Diese aggressiven Moleküle entstehen als natürliche Nebenprodukte des Stoffwechsels; sie werden aber auch durch Umweltverschmutzung, Rauchen und ungesunde Ernährung begünstigt. Ohne adäquaten Schutz können freie Radikale die Zellen schädigen und somit den Alterungsprozess beschleunigen. Dunkle Schokolade agiert hier als echte Wunderwaffe. Der hohe Gehalt an Kakao bedeutet gleichzeitig einen höheren Gehalt an Flavonoiden. Neben der antioxidativen Wirkung entspannen sie auch die Blutgefäße, senken den Blutdruck und verbessern die Durchblutung. Studien deuten darauf hin, dass der regelmäßige Konsum von dunkler Schokolade einen positiven Einfluss auf die Herzgesundheit hat. Die schützende Wirkung kann dazu beitragen, das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verringern.

Wohltuender Effekt auf die Haut

Wer es noch nicht wusste, wird jetzt erstaunt sein: Schokolade hat nicht nur eine tolle Wirkung von innen – sie kann auch äußerlich angewendet werden. Studien belegen, dass die regelmäßige Anwendung von Schoko-Masken einen sehr positiven Einfluss auf die Gesichtshaut haben. Das liegt zum einen an den zuvor erwähnten Antioxidantien. Sie schützen die Haut vor schädlichen freien Radikalen. Der Fettgehalt in Schokolade, insbesondere Kakaobutter, führt der Haut aber auch wieder Feuchtigkeit zu. Und die zumeist fein gemahlenen Kakaoschalen führen zu einem natürlichen Peeling. So werden abgestorbene Zellen entfernt und die Haut erfrischt. Übrigens lassen sich Schokomasken auch kinderleicht selbst herstellen. Das Rezept und die Anleitung dazu stehen im Infokasten.

Schokolade – und gar kein Nachteil?

Genuss in Maßen – so lautet das Stichwort. Schokolade ist halt kalorienreich, und ein übermäßiger Konsum sorgt fast zwangsläufig für Gewichtsprobleme. Außerdem kann der hohe Zuckeranteil zu Karies führen. Und nun kommen wir doch noch zum eingangs erwähnten Suchtzentrum. Zucker ist halt eine Droge. Und damit droht ein Suchtverhalten. Daher gilt immer: Die Menge macht das Gift. Wer dazu neigt, sich mit Schokolade immer wieder trösten zu müssen, der sollte sich professionell beraten lassen…