Plopp! Der nächste Hype ist aufgepoppt: Roher Karottensalat. Nun ist es ja nicht so, dass „Daucus carota” dem Menschen unbekannt ist. Nun scheint es aber so, als habe die Wissenschaft etwas Neues über den „roten Torpedo” herausgefunden. Das wollen uns dieser Tage hoch-gelikte Influencer bei Instagram und TikTok weißmachen. Eine kurze Suche ergibt zahllose Videos, in denen dieser einfache Snack als magisches Heilmittel für Hormone, Verdauung und sogar für die (gute) Stimmung angepriesen wird.
Aha. Also haben wir mal recherchiert. Gründlich. Und weder Google, die Apotheken Umschau noch die „Brigitte” wissen um neue Erkenntnisse über geraspelte Möhren. Karottensalat scheint also noch immer so gesund zu sein, wie vor 20 Jahren. Nur, dass der Konsum von Roh-Gemüse heute als wichtig für den Erhalt unseres Planeten erachtet wird. Darum verstehen wir den Online-Salat-Hype um die rohe Karotte als Bestätigung für die wachsende Gemeinde der Vegetarier und Veganer. Denn die wollen die Gewissheit haben, dass ihr Körper etwas bekommt, was er braucht. Und das können wir guten Gewissens bestätigen.
Gut auf den ersten Blick, super (!) auf zweiten Blick
Ja, geriebene Möhren sind gesund. Allerdings sich nur davon zu ernähren, ist keine gute Idee. Denn Möhren alleine sind keine vollwertige Mahlzeit. Auch nicht mit ein paar Tropfen Essig und Öl. Dazu fehlt es der Knolle an Proteinen und Brennwert. Letzterer liegt, je nach Zuckergehalt, zwischen 25 und 40 Kilokalorien pro 100 Gramm. Ballaststoffe sind ca. 4 Prozent enthalten und Wasser um die 90 Prozent. Nichts Besonderes also. Das Gute: Wer sie isst, wird gut mit Kalium, Phosphor, Magnesium, Biotin und Eisen versorgt. Und vor allem mit Carotin, das dem Körper hilft Vitamin A herzustellen. Das gilt übrigens für rohe UND gekochte Möhren. Trotzdem lohnt sich da ein Vergleich. Also nochmal die Frage: Warum der aktuelle Hype? Die Antwort lautet: Weil es auf den gängigen Social-Media-Plattformen immer wieder neue (alte) Trends geben muss. Sonst wären sie bald so wert- und gehaltlos wie eine Möhre aus dem letzten Jahr.
Gut auf den ersten Blick, super (!) auf zweiten Blick
Ja, geriebene Möhren sind gesund. Allerdings sich nur davon zu ernähren, ist keine gute Idee. Denn Möhren alleine sind keine vollwertige Mahlzeit. Auch nicht mit ein paar Tropfen Essig und Öl. Dazu fehlt es der Knolle an Proteinen und Brennwert. Letzterer liegt, je nach Zuckergehalt, zwischen 25 und 40 Kilokalorien pro 100 Gramm. Ballaststoffe sind ca. 4 Prozent enthalten und Wasser um die 90 Prozent. Nichts Besonderes also. Das Gute: Wer sie isst, wird gut mit Kalium, Phosphor, Magnesium, Biotin und Eisen versorgt. Und vor allem mit Carotin, das dem Körper hilft Vitamin A herzustellen. Das gilt übrigens für rohe UND gekochte Möhren. Trotzdem lohnt sich da ein Vergleich. Also nochmal die Frage: Warum der aktuelle Hype? Die Antwort lautet: Weil es auf den gängigen Social-Media-Plattformen immer wieder neue (alte) Trends geben muss. Sonst wären sie bald so wert- und gehaltlos wie eine Möhre aus dem letzten Jahr.
Was die Karotte so drauf hat
Aber weil wir gerade schon das Thema verdaulich gestalten wollen – hier noch ein paar weitere Infos: Rohe Möhren haben einen besseren glykämischen Index als gekochte, das heißt, dass der Insulinwert im Blut beim Verdauen langsam steigt. Die enthaltene Stärke und der Zucker werden roh viel langsamer vom Körper verwertet. Ein Plus für die geraspelte Karotte. Dagegen wird der hohe Carotin-Gehalt in den Zellen am besten freigesetzt, wenn diese durch Erhitzen aufgebrochen wurden. Das ist ein Plus für die gegarte Variante.
Gegen Krebs und Herzkreislauferkrankungen
Nicht nur das Carotin (eine Vorstufe von Vitamin A) macht Möhren so wertvoll. Sie enthalten auch bioaktive Stoffe, wie Polyethin. Jetzt wird’s sehr wissenschaftlich, aber auch spannend. Diese Verbindungen helfen nämlich Krebs vorzubeugen! Dieser Fakt wurde in einer Studie der Hallam University (Sheffield) entdeckt. Zudem beugt Herzkreislauferkrankungen vor.
Möhrenwissen ist kein Gesundheitswissen
Zu Schluss nochmal kurz zum neuen Internethype. Falsch ist der Verzehr von rohem Karottensalat nicht. Nur halt nicht neu. Was aber (zu) oft unterschlagen wird: Um die Vitamine zu lösen, sind drei Tropfen Öl nötig! Zudem: Gerieben erleichtern Möhren die Verdauung und wer zu viel davon isst, bekommt gelbe Haut. Übrigens: Mit je einem Löffel Kokosöl, Apfel- und Zitronensaft, einem geriebenen Apfel sowie gehackten, in Honig gerösteten Haferflocken und Nüssen schmeckt jede Möhre himmlisch.