Hummus: So einfach, so lecker, so gesund!

von | 28. Nov. 2023

Auf die Idee, Kichererbsen abzukochen, zu (Hum)Muß zu verühren, und mit Gewürzen zu verfeinern, kamen die Menschen bereits vor Jahrtausenden. Das Gericht ist einfach, seine Herkunft allerdings umstritten. Die Standard-Mischung aus Kichererbsen, Sesam, Zitrone und Knoblauch ist im nahöstlichen Raum weit verbreitet. Sogar in der Bibel wird das Gericht erwähnt. Das älteste überlieferte Rezept ist in einem Kochbuch aus dem 13. Jahrhundert zu finden. Doch im Laufe der Zeit wurde der gute Brei immer wieder verfeinert. Inzwischen wird Hummus sogar aus Rote Beete oder Avocados gemacht.

Schon 7000 Jahre alt

Aber nochmal kurz zurück in der Zeit: Schon 7000 Jahre vor Christus stampften die Menschen Kichererbsen zu einem Brei, verfeinerten ihn mit Olivenöl, Zitrone, Knoblauch und Tahini, einer Paste aus Sesamkernen. Natürlich ahnten sie nicht, was wir heute wissen: Kichererbsen sind nicht nur reich an Ballaststoffen und Proteinen. Sie enthalten auch Mineralstoffe wie Eisen und Magnesium. Tahini liefert Kalzium und (gesunde!) Fette.

Hummus geht um die Welt

Im Laufe der Jahrhunderte wanderte das Rezept. Die handelsfreudigen Phönizier brachten es den Griechen. Schnell war der gesamte Mittelmeerraum von der bekömmlichen Mahlzeit begeistert. Sie fügten Gewürze wie Paprika oder Kreuzkümmel hinzu. So entstanden viele Variantionen. Im Libanon beispielsweise gilt Hummus erst ab der vierten Knoblauchzehe (kein Witz!) als Hummus. Doch auch im potentiellen Ursprungsland Ägypten blieb man nicht untätig. Ein Rezept aus dem 14. Jahrhundert enthält 18 Zutaten, darunter eine Gewürzmischung mit wiederum zehn Zutaten. Der Journalist Dan Alexander beschreibt in seinem Buch „Auf den Spuren des Hummus“ neun Städte im nahen und mittleren Osten, die für ihre Varianten berühmt wurden und als potenzielle Ursprungsorte gelten. In einem Interview mit dem Sender France24 sagte Alexander: „Hummus ist ein palästinensisches Gericht.“

Kinderleichtes Hummus-Rezept

Wann und wo genau der erst Mensch Hummus genoss, werden wir wohl nie erfahren. Wie gut es ihm geschmeckt hat, können wir jedoch mit wenigen Schritten nachempfinden. Wir konzentrieren uns hier auf die klassische Variante. Unser Rezept ist ein bisschen aktueller und wir versprechen: Es ist kinderleicht und sooo lecker…

Zutaten
250g Kichererbsen (gekocht)
Halber Teelöffel Tahini
Halber Teelöffel Kreuzkümmel (Kumen)
Saft einer halben Zitrone
Ein bis zwei geschälte Knoblauchzehen
Eine Prise Salz
(gutes) Olivenöl

Zubereitung
Die Kichererbsen abtropfen lassen und eine Tasse des Wassers aufbewahren. Mit dem sogenannten Aquafaba (lateinisch für „Bohnenwasser“) wird der Hummus später verfeinert. Die Kichererbsen in eine Schüssel geben und sie mit einem Stabmixer zu einem sämigen Brei zerkleinern. Wer mag, kann ein paar Kichererbsen zur Deko aufbewahren. Ist das geschehen, werden die restliche Zutaten hinzugefügt. Es ist überhaupt keine Schande, Kichererbsen aus der Dose zu verwenden! Anschließend das Aquafaba hinzugießen – bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.

Hammer-Hummus – so lecker

Versuch macht kluch! Experimentieren Sie beispielsweise mit Paprika. Lassen Sie die klassische edelsüße Variante im Regal und streuen nur eine Winzigkeit rauchiges Paprika über Ihr Hummus. Allein das reicht schon, um den Geschmack radikal zu verändern.

So verlockend der Gedanke ist, den Hummus bei einer Netflixserie mit dem Esslöffel zu schaufeln, wir empfehlen dazu ein gutes Brot oder Nachos. Ob als Dip, Aufstrich oder Beilage – wir wünschen guten Appetit!

Sabine Körber

Sabine Körber

Autorin für Ernährung und Fine Dining sabine@365balance.de