Seltenheit ist eine Zier
Blauäugige Menschen gibt es erst seit ungefähr 10.000 Jahren. Gerade einmal 8 bis 10 Prozent der Weltbevölkerung haben blaue Augen. In Finnland sind 90% der Bevölkerung blauäugig. Allerdings hat Finnland auch nur 5,5 Millionen Einwohner.
Ein Blauauge kennt keinen Schmerz
Wissenschaftler der Universität von Pittsburgh im US-Bundesstaat Pennsylvania fanden heraus, dass blauäugige Frauen die Geburten ihrer Kinder als weniger schmerzhaft empfanden als Mütter mit einer anderen Augenfarbe.
Blauäugige gelten als süß
In einer Studie der IT-Firma CyberPulse wurden 1000 Amerikanerinnen im Alter zwischen 16 und 35 Jahren gefragt, wie verschiedene Augenfarben auf sie wirken. Das Ergebnis: 42% der Befragten gaben an, blaue Augen „süß“ zu finden und die Person als eher freundlich (10%) einzuschätzen. Sexy sind blaue Augen für 21% der Studienteilnehmerinnen. Braune Augen strahlen laut der Studie für 43 Prozent Intelligenz aus während grüne Augen für 29% als besonders sexy gelten.
Augen blau, Mund zu
Eine andere interessante Studie wurde an der University of Maryland durchgeführt. Die US-Uni befragte Lehrkräfte nach dem Verhalten ihrer Vorschulkinder und stellten fest, dass Jungen mit blauen Augen oft verschlossener und nachdenklicher sind als andere Kinder. Bei den Mädchen konnten keine Unterschiede festgestellt werden.
Echte Trendsetter
Könnten wir unsere Augenfarbe frei wählen, würden sich 42 Prozent der Deutschen blaue Augen wünschen. Das ergab eine Umfrage eines Kontaktlinsenherstellers.
Der blaue Haken
Die schöne blaue Pigmentierung hat auch Nachteile. Je blauer die Iris, desto weniger Pigmente schützen das Auge vor Sonneneinstrahlung. Eine höhere Lichtempfindlichkeit ist die Folge. Grund ist eine geringere Melanin-Produktion. Diese biologischen Pigmente färben auch unsere Haut und Haare. Menschen mit blauen Augen haben also keine blauen Pigmente in der Iris, sondern zu wenige Pigmente, was die Augenfarbe blau erscheinen lässt.
Blau – nur ein „Unfall”
Blaue Augen sind so besonders in der Evolution des Menschen, dass sie als „Unfall” (wenn auch ein positiver) bezeichnet werden dürfen. Vor 6000 bis 10.000 Jahren erblickte erste Mensch mit dieser Mutation das Licht der Welt. Und seitdem sind alle „Blauaugen” auf genetischer Ebene miteinander verwandt. Das behauptet zumindest der dänische Wissenschaftler Hans Eiberg im Fachblatt „Human Genetics”. Wenn’s denn stimmt, kann jeder Mensch mit einer blauen Retina stolz sagen: Ich bin Angelina Jolie und mit Brad Pitt verwandt.