Die „innere Uhr” bestimmt unser Leben. Wann wir morgens wach werden, wann der erste Hunger kommt, welche Zeiten sich am besten für Schule, Arbeit oder Sport eignen. Chronobiologie nennt sich das. In der 365Balance-Redaktion sprechen wir in diesem Zusammenhang auch von der Beauty Clock. Denn die Haut kennt ebenfalls tägliche Phasen: Zeiten, zu denen sie Feuchtigkeit besser aufnimmt (Stichwort Hyaluron Tagespflege), die Zellregeneration fördert oder Nährstoffe einen maximalen Effekt erreichen. Wer sich an diesen Tipps orientiert, wird das Hautbild verbessern, wird trockene in durchfeuchtete Haut verwandeln und den Alterungsprozess des Gewebes lange verzögern können.
Belastung und Entlastung
Grundsätzlich gilt: Alles kann zur regelrechten „Wissenschaft” werden. Einige unserer Redaktionsmitglieder führen Pflege-Journals, also Tagebücher. Sie probieren aus, welche Creme, welches Serum oder welche Maske am besten wirkt … morgens, mittags oder abends. Warum das für Menschen mit einer irritierten oder gar kranken Gesichtshaut eine optimale Herangehensweise ist, erläutern wir später in diesem Artikel. Vielleicht erst einmal eine grundsätzliche Erklärung. Unsere Haut hat Nöte, ganz gleich wie gesund sie sein mag. Tagsüber braucht sie Schutz vor Umwelteinflüssen. Die UV-Bestrahlung durch die Sonne, der Feinstaub in der Luft, die heizungswarme Luft in den Innenräumen und so weiter … Das sind größtmögliche Belastungen. Und diese führen dazu, dass das Gewebe eine Heilungsperiode benötigt. Das geschieht in der Nacht, während wir schlafen. Idealerweise bekommt der Körper dabei Unterstützung in Form von regenerativen Kosmetik-Produkten.
Feuchtigkeitscreme für sensible Haut
Bevor wir in die Tiefe der Materie einsteigen – ohne gleich einen wissenschaftlichen Exkurs daraus zu machen, versprochen! – nehmen wir noch einen Umweg. Bei 365Balance haben wir den Anspruch, Hautpflege so einfach wie möglich zu machen. Wer alles richtug machen möchte, der sollte sich auf Produkte mit Aloe Vera, Shea Butter, Olivenöl verlassen – wir bezeichnen sie auch gerne als „all day long”-Präparate. Was der Körper für den täglichen Widerstand benötigt, wird hier geliefert. Wer aber schon Probleme hat, der sollte Produkte mit Edelweiß-Extrakten, Mastix-Öl und Hyaluron suchen. Das ist die optimale Rund-um-die-Uhr-Pflege.
Chronobiologie – die Wissenschaft vom Biorhythmus
Wer sich nicht mit dem Thema Chronobiologie auseinandersetzen möchte – der hat nun alle Informationen, die er oder sie braucht. Zum besseren Verständnis einige erläuternde Worte zur gerade erwähnten Chronobiologie. Das ist ein schicker Name für Erkenntnisse, die es schon seit der Antike gibt: Alle Schöpfung wird von vielen Rhythmen bestimmt. Aber erst der deutsche Wissenschaftler Franz Halberg beschäftigte sich in den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts genau mit dem 24-Stunden-Takt des Lebens. Er wurde so der Vater der Chronobiologie. Fun Fact: Chronos, der griechische Gott der Zeit, stand hier Pate für den Namen. Dieser Wissenschaftszweig bekam dennoch erst 2017 seine Legitimation. Die US-Forscher Jeffrey C. Hall, Michael Rosbash und Michael W. Young wiesen die innere Uhr im Gehirn nach (nahe den Sehnerven) – und bekamen dafür einen Nobelpreis.
Morgens: Die Haut ist abwehrstark
Und damit sind wir wieder bei den Kolleginnen, die sich jeden Beauty-Schritt im Alltag aufschreiben, somit also Chrono-Pflege betreiben. Sie wissen, dass ihre Haut zu Beginn des Tages auf Verteidigungsmodus steht: Stoffwechsel, Hormone und Kreislauf sind hochaktiv. Daher ist das Gewebe morgens auch weniger empfindlich. Kleiner Tipp: Jetzt wirkt ein Peeling am besten; z.B. lassen sich abgestorbene Hautschuppen leichter wegrubbeln. Wer anschließend seine Durchblutung mit einer Sporteinheit so richtig auf Touren bringt, hat alles richtig gemacht. Dann folgt eine feuchtende Creme – aber ohne chemische Zusätze und Parfüm. Das würde nur die Hautschutzbarriere angreifen.
Mittags: Zwischen Glanz und Knitter
In der späten Mittagsphase meldet sich meist die T-Zone. Der Grund: Die kleinen Talgdrüsen schütten großzügig Lipide aus. Damit bildet sich zwar eine Schutzschicht – zugleich entsteht ein unerwünschter Glanz im Gesicht. Bitte nicht wegwischen, sondern zum Puderdöschen greifen! Wer den eigenen Anblick dennoch nicht mehr mag, der sollte die Talgdecke vorsichtig abtupfen und anschließend etwas Creme auftragen. Idealerweise versetzt mit UV-Schutz. Das Ergebnis kann sich bis in den späten Nachmittag sehen lassen. Fall möglich, sollten in dieser Zeit Eyepads aufgelegt werden. Zwischen 12 und 15 Uhr geht der Körper in einen leichten Ruhemodus und damit auch der Blutdruck leicht in die Knie. Das Ergebnis sind kleine Knitterfalten um die Augen. Ergo: Eyepads sorgen wieder für einen strahlenden Blick.
Abends: Alle Zeichen stehen auf Regeneration
In der Abendzeit – das muss nicht gleich nach der Heimkehr von der Arbeit sein – gehört eine intensive Reinigung des Gesichts zur abschließenden Routine. Handwarmes Wasser öffnet die Poren, ein milder Schaum wäscht Schmutzpartikel oder Makeup-Reste ab. Nach einer kurzen Ruhephase folgt ein naturreines Vitamin C Serum, dann eine Creme, die die Regeneration der Haut fördert, Heilprozesse unterstützt und die Hautschutzbarriere wieder aufbaut. Diese letzten Pflegeschritte vor der Nacht sind fast die wichtigsten von allen. Der Körper befindet sich in der Zeit von 23 bis 2 Uhr im Repair-Modus. Die Haut erneuert sich, die Talgproduktion ist runtergefahren und über den Tag aufgenommene Schadstoffe werden an die Oberfläche des Gewebes transportiert. Wer seine Haut bei diesen Schritten unterstützt, hat wirklich alles richtig gemacht.